Les épreuves c’est comme nager contre le temps
Tourner là où il faut continuer
Ce n’est qu’une petite chose
Ne t’arrête pas ; sois soucieux ;
Einen Text zu schreiben, der davon lebt, dass die Kappe vom Füllfederhalter bleibt und man weiterschreiben muss, weil sonst die Tinte trocknet – das jedenfalls die Befürchtung des Schreibenden – und gleichzeitig auf das Klingeln zu warten, weil man ein Paket erwartet, für das man an die Tür muss, um es entgegennehmen zu können – an einem Samstag – also die berechtigte Sorge besteht, wenn man gerade im Badezimmer eingesperrt ist und nicht wegkann, also wenigstens nicht zur Wohnungstür, wenn es läutet, sich das dringende Bedürfnis also zu verdrücken gedenkt, mit Ablenkung, indem man schreibt und schreibt und ab und zu auf die Paketverfolgung linst – noch zehn Pakete vor dir, dann bist du dran, noch neun, noch acht – spätestens beim fünften immer hektischer wirst, weil du gar nicht mehr weißt, wie der Satz begonnen hatte und was du hier eigentlich sagen willst, dann kommen derartige Sätze dabei heraus, die mit Tinte begonnen haben, aber mit Paketen nicht enden, weil es im statischen Warten diese unermüdliche Bewegung gibt, die mit fortschreitender Zeit etwas Meditatives, Befreiendes, Wirkmächtiges an sich hat, vielleicht auch etwas Kompetitives, eine Art von Wettkampf mit Thomas Bernhard in seinem Grab, der nicht mehr mitschreiben kann und dich womöglich überbieten würde im Bestreben, den längsten Satz, der je geschrieben wurde, schreiben zu wollen, bis du selbst merkst, dass das ja gar nicht möglich ist, weil ja alles, was bisher von menschlicher Hand und von nichtmenschlicher Hand geschrieben wurde – wenn man es nur weit genug fasst und betrachtet – ein einziger Satz ist – auch über sprachliche Grenzen hinweg – ein einziger musikalischer Satz: eine Etüde der Welt.
Des sons réguliers au rythme de la vie
Les obstacles mènent au marais
Trouver des succès d’efforts diligents
Accorde-toi le triomphe.
© Dominik Alexander / 2023