Wutig und himmelsbunt

im grünen verblassen         die menschenmassen
mein taubes gesicht         rührt sich nicht
die stirne ganz heiß         fragt er, wer weiß
über die zukunft bescheid         sorgen und neid
treffen jeden ton         ohne hohn
dort drüben ohne fieber         wär ich jetzt lieber
in der heide im schilf         großmütterchen hilf
über die trübsal hinweg         reich mal das besteck
und geh mit mir laufen         bevor wir ersaufen
im selbstmitleid         nun weißt du bescheid
will einsam nicht sein         doch insgeheim
träum ich mich fort         an diesen andern ort
wo kein honig fließt         sondern es in strömen gießt
weil nach dem regen         ist es ein segen
die frische luft         dieser duft
den du bereits gekannt         als du gebannt
in den himmel geschaut         luftschlösser gebaut
dann war da der regenbogen         ungelogen
nicht sehr lang         und ohne gesang
dafür anmutig         und kein stückchen wutig
gib mal das salz         gott erhalts
wenn ich die stadt mir anschau         wird mir der magen mau
wie dieses spiel         ist alles zuviel
spiel die letzte karte         nein, warte
lass sie bei dir         oder gib sie mir
ich verwahr sie auf         und kauf
dir ne torte.


        © Dominik Alexander / 2023

2 Comments Add yours

  1. Gefaellt mir wieder einmal besonders gut! Sehr ansprechender Stil!

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    1. Besten Dank, Friedrich! Zum Ende des Monats sollte es noch etwas humoristisch-verrücktes sein 😉

      Liked by 1 person

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