Sonnet #29: Störung

Ein wildes Rauschen streift durch seinen Geist
Der Kriegszustand verlangt nach scharfer Störung
Bis jetzt hat er ihn hingenommen meist
Wie unter marktwirtschaftlicher Betörung

© Dominik Alexander / 2022

Sonnet #27: Zuversicht

Ich möchte gerne zuversichtlich sein
Doch kann ich nicht den zarten Morgen loben
Der gerne zaghaft gähnt mit Groß und Klein
Verborgen glättend hässlich alte Wogen

© Dominik Alexander / 2022

Sonnet #23: Schreiben

Ins Schreiben flüchtet sich, wer Liebe kennt
Geschrieben Wort ist hingehauchter Kuss
Vom Geist mit Stift zu Blatt Gefühl benennt
Mit Leidenschaft gekritzelter Genuss

© Dominik Alexander / 2022

Sonnet #18: Abendwind

Verschlungen von der Angst der Gegenwart
Berühren Münder sich durch Kohlenstaub
Die Sprache heut’ verliert an Eigenart
Und düster windet sich das Eichenlaub

© Dominik Alexander / 2021

Sonnet #17: Geisttheater

Nur schemenhaft die fliehenden Gedanken
Ein spitzes Antlitz schiebt sich durch die Nacht
Es folgt dem dumpfen Ruf der Karawanken
Die kalkweiß thronen abseits mit Bedacht

© Dominik Alexander / 2021

Sonnet #10: Morgenma(h)l

Das ewig gleiche Bild trägt schwer am Geist
Wenn Zitterpappeln hängen vor dem Fenster
Wir Kinder wünschen uns nur Stille meist
Denn fürchten wir bei Nacht des Geists Gespenster

© Dominik Alexander / 2021

Assoziationen im Purpurschein

Ein Schimmern nur / Ein Flackern aus dem Hintergrund
Gedanken / Assoziationen / Ohne nachzudenken

© Alexander der Kleine / 2018