Im Wald steh’n
Sich umseh’n
Und zwischen dem Laub der Eichen sich fragen:
Wann hat die Erde eigentlich aufgehört, sich um sich selbst zu dreh’n?
Wir sind längst im Krieg
Ohne es selbst zu wissen
Wir verabscheuen den Frieden
Insgeheim;
Wir heucheln Fortschritt
Scheffeln Millionen mit Utopien
Und sehnen uns doch nach dem Schrebergarten mit Apfelbaum, Kinderschaukel und Lebenstraum.
Wenn uns der Wind ins Gesicht bläst
Drehen wir uns um
Nehmen den Weg mit dem Rückenwind
Und lachen uns krumm
Über die Millionen Idealisten
Die uns die Lügen glauben
Und ihre Rücken verkrümmen
Beim Luftschlösserbauen;
Am Wald steh’n
Halb durchdreh’n
Und vor lauter Hochmut besoffen in die Welt hinaus schrei’n:
Wann fangt Ihr endlich an, Euch um mich zu dreh’n?
© Séamus Kennan / 2017