Lethargisch versinkt das Abendrot
Ohne Hast und ohne Not
Aus seinem Blick bereits am Morgen
Quälend nagen die Sorgen
Am purpurfarbenen Horizont
Während Zuversicht im Geist sich sonnt;
Unnütze Gedanken jagen hinan
Bis die Lunge nicht mehr kann
Ist es Corona oder nur die Arroganz
Die ihm einredet »Ich kann’s«
Diesen Berg hinauf zu jagen
In den er einst begraben
Seine Unzulänglichkeiten
Die ihn trotzdem noch begleiten
Wie sehr und schnell er auch rennt
Sein Weh und Wollen bekennt
Nichts wird besser durch klagen
Unter fortwährendem Hinterfragen;
Schroff erhebt sich der Berg der Zuversicht
Dessen Gipfel jenner nur sicht
Der sich dem Glanz der Welt verschließen kann
Und dabei dann und wann
Gelegenheiten für sich selbst einräumt
Wenn er sein kann, was er sich erträumt
Ohne die Menschen anzuflehen
Die ihn einfach nicht verstehen
Weil sie Geburtsfamilie sind
Und dieses ungezogene Kind
Schlicht den Unsinn nicht einhält
Der ihn seit Geburt beständig quält;
Er will doch nur der sein, der er ist
Während er mit der Zeit immer weniger vermisst
Den Kontakt mit diesen Leuten
Die sich noch nie an dem freuten
Was ihm wichtig ist
Doch was er dabei nie vergisst
Ist dieses eine Leben
Das uns allen nur gegeben.
© Dominik Alexander / 2020
