Wenn der Wolf den Wind anheult

Düster hängen die Gedanken über dem dunklen See
Es frohlockt der Rabe
Es vierblättrigt der Klee
Dumpfes Staunen über den Alraunen
Kläffendes Hundegebell hängt im Hollunder
Und der Pullunder ist auch nicht mehr, was er einst war —

Ach, ich liebe dieses Reimen
Es will mir scheinen
Als würde bereits keimen
Die erste Saat in diesem Jahr
Der erste Monat bald vorüber
Doch nicht hinüber
Mein Unmut in bleicher Nacht
Über Völkerstürme beim Spazieren —

Moment, da beginn ich gleich zu guillotinieren
Nach einem Schabernack in diesen Worten
Heut’ ist mir nicht nach bitt’rem Ernst
Ich wische mir die Freudentränen
Aus den Haaren
Und dem Gesicht
Es macht ja nischt
Wenn ich hier Worte schreibe
Sagen muss ich sie
Verschweigen nie
An diesem Orte.


        © Dominik Alexander / 2023

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