Mensch – Scriptorium '77

Hier ist (k)ein Mensch

Ein Flackern erreicht die Gischt
Aus den Tiefen des dunklen Blaus
Aus der unendlich scheinenden Tiefsee

(A)soziale Menschen

Menschen brauchen Menschen
um Mensch zu sein
Ein Mensch braucht das Gegenüber
Da genügt kein Hund

Liebe in Zeiten des Krieges zwischen geistigem Anspruch und animalischem Verlangen

Alles, was mit Liebe betrachtet werden kann
Sollte das auch spüren (dürfen)
Nicht auf eine als übergriffig empfundene Art und Weise

Tonga

Am Ende braucht es nur einen Funken
Den letzten Kiesel, der alles ins Rollen bringt
Bis ein Vulkan sich entlädt

Logik der Unendlichkeit

Es gibt keine Unendlichkeit
Denn alles hat einen Anfang
Alles ein Ende
Alles Unendliche ist nur vom Menschen gemacht

Das Leben ist ein weites Land

Im Kleinen entdeckt der Mensch mit der Zeit das Große und umgekehrt. Er sammelt die Welt ein mit seinen Blicken, Worten und Taten.

jeg trenger natten

hier bin ich kein mensch; hier darf ich nur ich sein.

Ruinen der Zukunft

Der Lichtkegel der Finsternis stellt sich auf / Begräbt die Ruinen der Zukunft darauf
In der Gesellschaft der Nachunskommenden / Eingebettet in ein Gedicht

Ein sterbender Mensch

Ein sterbender Mensch / Verabschiedet sich langsam aus seinem Leben
Es geschieht nicht über Nacht / Sondern in Ruhe

Unlust auf Tiefschlag

Unlust auf Tiefschlag / Den Bauch voller Tinte
Müde vom Nichtstun / Und Abscheu vorm Geist.