Der Mann aus Ekbatana

Und dann ist da noch der Eine
Der dir auf die Nerven fällt wenn deine
Partizipation an den Hibiskusblüten
Die Kreise stört der Verschwörungsmythen
Die Welt dreht sich beständig weiter
Auch mit den drei Affen die heiter
Nichts hören nichts sehen nichts sagen
Sondern ständig nur wehleidig klagen
Darüber nichts mehr zu verstehen
Und deshalb den anderen auf den Geist gehen
Nicht weil sie von den Anderen etwas wissen wollen
Sondern weil diese Anderen glauben sollen
Was die Affen beizutragen haben
Wenn sie sich dazu in Wollust laben
Daran wie die Wissenschaft sich selbst zersetzt
Wenn sie die Gefühle der Mystiker verletzt
Wenn sie gegen die Stürme der Entrüstung anrennt
Und dabei die Abfahrt zur Realität verpennt
Das Niveau spiralisiert in den Abgrund
Verfängt sich dabei im Halbrund
Der tiefsinnig scheinenden Gedanken
Ohne Netz und ohne Schranken
Zynisch gleiten Fakten ins Nirvana
Bis ans Ende der Welt nach Ekbatana
Wo Alexander seinen Verstand wiederfand
Und seine Rache ins Jenseits verbannt
Müssen wir denn darüber hinaus
Oder geht es auch mal ohne Applaus
Wird es immer diesen Einen geben
Wenn wir nach Einigkeit streben
Der die Blutgrätsche ansetzt
Der jeden Funken Hoffnung versetzt
Ins Reich der Fantasie
Lasst uns nicht versinken in Aphasie
Lasst uns diesem Einen auf die Nerven fallen
Und sein Geschwätz an uns abprallen.


        © Dominik Alexander / 2020

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© naturfreund_pics (photograph)

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