Ein Flackern erreicht die Gischt
Aus den Tiefen des dunklen Blaus
Aus der unendlich scheinenden Tiefsee
Die so unergründet daliegt
Zwei Drittel unseres Planeten
Unerforscht
Unverstanden
Bevölkert von durchsichtigen Wesen
Die kein Mensch je gesehen hat
Sie sind lediglich eine Idee
Das Flackern der Gischt ist ihr Echo
Ein Bild aus Gedanken ohne Schatten
Hier draußen ruht der Spiegel des Meers
Eine Oberfläche – so friedlich
Wie es der Mensch nicht aushalten kann
Hier geschieht doch nichts
Schreit er in den wolkenlosen Himmel
Dabei gleitet das Leben unter ihm voran
Doch was der Mensch nicht sieht
Das existiert nicht
Weder Virus noch Tiefsee
Weder Krankheit noch unbekanntes Leben
Hier ist ein Mensch
Auf der Schwelle zwischen Himmel und Tod
Wenn er fällt
Hört sein Geist auf zu denken
Dann ist endlich Stille
Dann ist Ruhe
Unter dem Spiegel
In dem sich Gott sehen kann.
© Dominik Alexander / 2023