die vögel singen wieder
ihre lieder
am ententeich
schütteln ihr gefieder
gähnen aus wonne
gegen die sonne
und stürzen sich gleich
in den neuen tag
der vor ihnen lag
gestern statt heute
als die hundemeute
ganz träge trabte
der bauer harkte
bereits seinen acker
nebenbei lautes gegacker
von der wiese her scholl
die milch lautstark überquoll
im topf in der küche
lauter penetrante gerüche
von wurzeln und sud
für samuel und ruth
du sollst nicht reimen auf namen
hör den dichter ich mahnen
in meinem kopf
unter jedem deckel ein topf
das ist das ideal
wird für manchen zur qual
was nicht passt und klemmt
wird es nicht
wenn man sich dagegen stemmt
wie menschen im zoo
zeigen sie auf dich
so und so
hast du im leben zu sein
und machst du alles fein
gibt’s noch nachtisch
ich will aber keinen fisch
will nur obst und gemüse
aus der kombüse
krieg ich in die finger
diese gefiederten singer
die sich an der grütze laben
an den giftig-grünen gaben
der boshaften natur
woher hat sie das nur
diesen sinn fürs dramatische
für alles protoplasmatische
lieg ich irgendwann unter dem tisch
ist nicht der alkohol schuld
sondern ich
und das rosa schimmernde gewölk
überm traurig grunzenden pölk
läutet den abend nun ein
das mag stimmungsvoll sein
und dennoch der anfang vom ende
deshalb schreib ich behende
hier den letzten vers nun rein.
© Dominik Alexander / 2023